Mitunter können auch große Veränderungen in rasantem Tempo vonstattengehen. Man braucht nur auf die vergangenen pandemiegeprägten Jahre zu schauen, um das zu erahnen. In Windeseile konnten wir mobilisiert und zusammengeschweißt werden. Auf einmal war breitflächig Online-Arbeit möglich, Wissen wurde auf einmal noch leichter teilbar. Keine Frage:

Jede Krise ist im Grundsatz erst einmal eine Herausforderung. Selbst ein kleines Virus ist offensichtlich in der Lage, Sorge um uns selbst oder auch um unsere Lieben zu schüren - bzw. auch Ängste vor Verlust, Einsamkeit und Isolation. Solche Notsituationen können so intensiv sein, dass die Zeit beinahe still zu stehen scheint. Wenn wir nun auf die vergangenen Jahre zurückblicken, wird uns klar, dass diese Zeit pandemiebedingt sicher schwierig war, aber andererseits durchaus auch Vorteile für unsere Entwicklung bereithielt. Wie kann das sein, wo doch unsere Pläne, das Projekt „Sunny House“ auf der Krim zu entwickeln, vereitelt wurden? Wo liegt schon ein Vorteil darin, wenn Flüge, wichtige Reisen und Veranstaltungen abgesagt oder erschwert wurden?

Nun, die Projektleiter Hermann und Anna Giesbrecht konnten sich stärker bei Projekten in Kirgisistan einbringen und investieren. Auch wurden neue Wege und Möglichkeiten eröffnet. Dazu gehört die Renovierung des Gebäudes und der Abschluss der Bauarbeiten in unserem Krim-Projekt. Anna und Hermann schafften es irgendwie, weiterhin regelmäßig die Anlage aufzusuchen. Sie pflegten den Kontakt und den Austausch mit Pflegefamilien. Sie beteiligten sich an Renovierungsarbeiten in unserem Hausprojekt. So wurde auch die Heizung und die Sanitäranlagen sowie die Elektroinstallation erneuert, und auch Malerarbeiten wurden durchgeführt.

Natürlich wurde diese Aufbauarbeit auch durch Eure finanzielle Unterstützung bzw. ehrenamtliche Mitarbeit mit ermöglicht, und wir danken Euch von ganzem Herzen. Die Hilfe ist für uns unbezahlbar! Schlagen wir die Brücke vom „Gestern“ zum „Morgen“:

Im Winter 2021 kam eine Pflegefamilie namens Barsukov im Rahmen eines Erfahrungsaustauschs über die Arbeit mit Waisenkindern nach St. Petersburg. Als Vadim und Alena von der Arbeit der Kinderarche auf der Krim erfuhren, bewegte das ihr Herz. Die Geschichte dieser Familie ist einzigartig. Seit 18 Jahren engagieren sich Vadim und Alena Barsukov für die Waisenkinder in Krasnojarsk. Im Rahmen dieser Arbeit wurden sie 2011 Pflegeeltern für zwei Kinder, dann für zwei weitere, und dann...

Heute leben in dieser Familie 10 Kinder inklusive fünf Adoptivkindern und fünf eigenen Kindern. Anfang Juni trafen wir uns, und es wurde beschlossen, dass die Familie Barsukov und eine weitere Pflegefamilie am 20. August 2022 auf die Krim umziehen werden. Wir glauben, dass diese Familie für den Dienst bestimmt wurden, da Vadim viel Erfahrung in der Arbeit mit Waisenkindern hat und es in dieser Region einen besonderen Bedarf für diese Art von Arbeit gibt.

Wiederholt haben Herrmann Giesbrecht und ich (Jack Kerbs) an Treffen im Ministerium auf der Krim teilgenommen. Dort durften wir unser Anliegen vortragen, grünes Licht für die Eröffnung einer sozialen Wohnkapazität im Saki-Viertel zu erhalten. Für diese Region ist die Eröffnung eines privaten Kinderheims neu und etwas, das es zu entwickeln gilt. Besonders erfreulich: Die örtliche Verwaltung zeigte sich interessiert an diesem Projekt und ist bereit, dieses zu unterstützen. Das bedeutet:

Wir können mit relativ hoher Sicherheit planen, eine „Kinderarche“ auf der Krim im September 2022 zu eröffnen. Wir erwarten, dass viele Freunde der Kinderarche und der Verwaltung auf der Krim zur Eröffnung kommen werden. Vadim, Alena, Hermann und Anna werden sich gemeinsam bei der Entwicklung der Projekte in der südlichen Region einbringen. Schon im August sollen Familien und Kinder einziehen können. Das bedeutet, dass die Wohnungen noch fertig eingerichtet und einige Anschaffungen getätigt werden müssen. Dazu gehören: 12 Betten, 6 Schreibtische mit 12 Stühlen, ein großer Küchentisch (für 12 Personen) mit 12 Küchenstühlen, 12 Bettwäsche-Sets, 12 Handtuch-Sets (Badetücher, Hand- und Gesichtstücher, Fußhandtücher), Küchenhandtücher, Schließfächer, Büromöbel, Regale, Küchenutensilien, Besteck und Geschirr, Dienstprogramm, Schreibwaren, Kinderbücher, Malbücher, Spielzeug, Lernspiele, Spielplatzgeräte, Sportgeräte und Haushaltsgeräte.

Können wir auch dabei auf Euch zählen? Beteiligt Euch gerne finanziell oder auch mit guten Ideen und Kontaktvorschlägen, um dieses Projekt gemeinsam zur Startlinie zu bringen. Lasst uns gemeinsam die Zukunft von Kindern verändern, die in ihrem bisherigen Leben einfach zu wenig Chancen hatten!

 

Mit freundlichen Grüßen, Jack Kerbs und Hermann Giesbrecht

 

 

 

 

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