Was ist das Schlimmste, das du jemals in deinem Leben gesehen hast? Für den heute etwa 13-jährigen Jegor war das bisherige Leben eine Serie von Katastrophen und tragischen Ereignissen. Als Kind lebte er mit seinen Eltern zusammen, doch die Ehe war zerrüttet. Ständig gab es Streit. Jegor war nicht nur ein seelisches Opfer dieser fortwährenden Konflikte, sondern er wurde körperlich misshandelt und schwer geschlagen. Kein Wunder, dass sein kleiner Körper bzw. seine junge Seele unter der Last kollabierte und er wiederholt einen Nervenzusammenbruch erlitt. Doch hier war die traurige Geschichte noch lange nicht zu Ende. Im Gegenteil:

In einem besonders heftigen Streit zückte die eigene Mutter ein Messer und tötete damit – vor Jegors Augen – den eigenen Vater. Mit dem juristischen Verfahren gegen die Mutter musste Jegor in ein Waisenhaus in Minussinsk, wo er seither lebt. Viele von uns würden unter der Hypothek eines solchen Starts in das Leben zusammenbrechen. Doch trotz aller Wunden und Verletzungen ist Jegor ein guter, freundlicher und sympathischer Junge. Jeder im Waisenhaus liebt ihn. Man könnte auch sagen: Er ist ein kleiner Held, der eine echte Chance verdient hat. Er schaffte es, sich trotz des Schmerzes nicht in die Isolation zu flüchten. Was aber wohl geblieben ist, ist Angst. Eine Angst, die sogar so weit geht, dass er sich auch davor fürchtet, in eine andere Familie zu kommen. Wer könnte ihm das verübeln, bei dem Bild von „Familie“, das sich in seine Seele gebrannt hat?

Diese Geschichte ist ein Beispiel, welche grausamen Schicksale in den Waisenhäusern der Gegend um unseren Projektstandort Minussinsk (russisches Sibirien) zu finden sind. Und so ist es unserem Team ein besonders Anliegen, diese Kinder mit echter Anteilnahme und Liebe zumindest ein Stückweit gesund zu pflegen. Wie sieht das ganz praktisch aus? Ein Team junger Menschen rund um unsere Projektmitarbeiterin Kristina besucht regelmäßig die Kinder. Man verbringt Zeit miteinander, spielt zusammen Spiele, man bietet mitunter auch ein vorbereitetes Programm. Man begegnet den Kindern mit einem offenen Ohr und einem ganz weiten Herz.

Nach langen Bemühungen hat man diesen Arbeitszweig in eine strukturierte Form bringen können. Mit anderen Worten: Nach den Startvorbereitungen ist nun Wachstum möglich. Derzeit ist es besonders ein einzelnes Waisenheim, wo das Team offene Türen vorfindet, aber es gibt auch weitere ähnliche Einrichtungen in der Region (jeweils ca. 150 km von Minussinsk entfernt), die man ebenfalls betreuen könnte.

Der erforderliche Betrag inkl. einer Erweiterung dieser Arbeit auf die beiden weiteren Einrichtungen liegt für das Jahr 2021 bei grob 1.000 €, auch abhängig vom jeweiligen Wechselkurs. Darin enthalten sind z.B. Mittel für Spielgeräte, Fahrtkosten, Bastelmaterial usw. Natürlich wäre es eine Entlastung für die Mitarbeiter, wenn der Kostenrahmen frühzeitig abgedeckt werden könnte, damit man sich auf das eigentliche Projekt konzentrieren kann.

Berührt die Geschichte von Jegor dein Herz? Wenn du magst, beteilige dich gerne an dieser Seelen-Kur für Kinder, die einfach zu viele Wunden und Blessuren in ihrem jungen Leben abbekommen haben. Wir wünschen uns, dass die Kinder aus dieser Negativ-Spirale herausfinden und – inklusive aller Verletzungen und Narben – nicht schließlich selbst vom Opfer zum Täter werden. Bist du dabei?

Verwendungszweck: Spende Kinderheimarbeit Minussinsk

Wir bedanken uns jetzt schon sehr herzlich.

Ganz herzliche Grüße

Dein Team der Stiftung Kinderarche



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